Die Gesundheitsreporte der gesetzlichen Krankenkassen für das Jahr 2013 zeigen, dass sich die Krankenstands-Quote in Deutschland wieder gesteigert hat. Nach 3,75 % im Jahr 2011 lag sie im Jahr 2013 bei 4,7 %, ebenso haben sich die durchschnittlichen AU-Tage von 13,7 auf 17 erhöht. Wie schon die Studie von Booz & Company aus dem Jahr 2009 zeigt, erleidet die deutsche Volkswirtschaft einen jährlichen Produktivitätsausfall von 129 Mrd. Euro durch kranke Arbeitnehmer.
Aus den Statistiken gehe zudem hervor, dass ältere Arbeitnehmer weniger, aber dafür länger krank sind. Frauen seien häufiger, aber kürzer krank. Männer litten vermehrt unter Muskel-Skelett-Erkrankungen und Verletzungen, Frauen eher unter Atemwegserkrankungen und Depressionen. Muskel- und Skeletterkrankungen, sowie Atemwegs-Erkrankungen zählen zu den häufigsten und kostenträchtigsten Erkrankungen in Deutschland.
Muskel- und Skeletterkrankungen sind oft die Folge moderner Arbeitsbedingungen, einseitige Belastung bei körperlich schweren Tätigkeiten oder aber mangelnde Bewegung und langes Sitzen im Büro, womöglich in einer ungünstigen Position. Etwa ein Drittel der krankheitsbedingten Arbeitsausfälle gehen laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin auf Muskel- und Skeletterkrankungen zurück. Durch ausgleichende und regelmäßige Bewegung lassen sich Muskel-Skelett-Beschwerden oft heilen oder lindern.
Warum trotzdem aktuell nur etwa 15 % der mittleren und größeren Betriebe in Deutschland BGM nutzen? Oftmals scheitert bereits die Entwicklung eines eigenen Konzeptes an mangelndem Fachwissen und nicht vorhandenen eigenen personellen Ressourcen im Unternehmen. Das gilt im Besonderen für kleine und mittelständische Betriebe.
Dabei haben alle Unternehmen jeglicher Unternehmensgröße und Mitarbeiteranzahl die Möglichkeit, ihren Mitarbeitern betriebliche Gesundheitsförderungen zukommen zu lassen. Hierzu können Unternehmer im Vorfeld wichtige Informationen aus dem eigenen Betrieb zusammentragen – hier ein Checkliste:
a) Welche Arbeitsplatzsituationen finden wir im Betrieb vor? (Büro, Produktion, etc.)
b) Welche Arbeiten müssen verrichtet werden? (Heben, Tragen, Sitzen, etc.)
c) Welchen Krankenstand hat das Unternehmen? (Wenn bekannt ist, Gründe der Erkrankungen?)
d) Welche Arbeitszeitmodelle werden im Unternehmen angewendet?
Laut Studie kann Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) die Kosten des Krankenstandes erheblich reduzieren und gleichzeitig durch positive Einflussnahme auf Leistungsbereitschaft und Motivation der Mitarbeiter strategische Wettbewerbsvorteile schaffen. Eine Situation, die sich vor dem Hintergrund der älter werdenden Bevölkerung weiter verschärfen wird, denn die Mitarbeitergesundheit ist für Unternehmen künftig ein entscheidender Faktor zur Gewährleistung von Wirtschaftlichkeit und Produktivität.
Die Möglichkeiten gehen dabei von internen Fitnesseinrichtungen, Bezuschussung von Mitgliedschaften für Fitnessstudios, Aufklärungskurse über Bewegung, Entspannung, Ernährung und Raucherentwöhnung, Gesundheitstage, Präventions- oder Rehabilitationskurse für die Bereiche Orthopädie, Herzsport und psychische Erkrankungen.
In der Zusammenarbeit mit hochqualifizierten Einrichtungen können individuelle gestaltete Gesundheitsprogramme entwickelt und dem Unternehmen angepasst werden. So gehören etwa Wirbelsäulen-Gymnastik, Rückenschule oder Muskelaufbau-Training mit in die Angebotspalette wie Rückenmassagen, Fango- und Wärme-Anwendungen. Außerdem sollen die Mitarbeiter in Seminaren erlernen, wie sie Muskel-Skelett-Beschwerden entgegenwirken und vorbeugen. Die behandelnden Experten schulen alle Mitarbeiter darin, wie sie einseitiger Belastung durch ausgleichende Bewegung begegnen.
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